Prepaid Verzichtserklärung: Anleitung, Tipps & Vorlage

Pflicht bei Rufnummernmitnahme aus Prepaid-Tarifen

Prepaid-Verzichtserklärung

Immer dann, wenn du aus einem Prepaid-Tarif deine bestehende Nummer mitnehmen möchtest, wird eine sogenannte Verzichtserklärung notwendig, um die Rufnummer freizubekommen.

Des Öfteren wird deshalb im Einklang mit diesem Tariftyp auch von einer Prepaid-Verzichtserklärung gesprochen, wenngleich der Freigabe-Wunsch allein (Opt-in) auch auf andere Mobilfunktarife anwendbar ist.

Sobald du hier dein Opt-in (Wunsch, die Rufnummer mitzunehmen) hinterlegst, läuft die Frist: 30 Tage hast du dann Zeit, die vom Anbieter freigegebene Nummer in einen anderen Mobilfunkvertrag umzuziehen. Aber keine Sorge, du kannst jederzeit erneut ein Opt-in setzen.

Portierungserklärung

Die Prepaid-Verzichtserklärung ist also ein wichtiger Schritt, wenn du deine (Prepaid-)Handynummer zu einem anderen Mobilfunkanbieter mitnehmen möchtest. Mit dieser Erklärung gibst du deinen Prepaid-Tarif auf und ermöglichst die Freigabe deiner Rufnummer für die Portierung, du verzichtest auf die weitere Nutzung deines Prepaid-Tarifs. Das heißt also, dass die Verzichtserklärung an sich eine spezielle Form der Kündigung eines Prepaid-Tarifs ist.

Klingt fürs Erste kompliziert, ist es aber in der Realität nicht. Aber eben eine unnötige Hürde − die es bei klassischen Handyverträgen (Postpaid) so nicht gibt.

Das Wichtigste in Kürze
  • Wenn du deine bestehende Mobilfunknummer aus einem Prepaid-Tarif mit in einen anderen Tarif nehmen möchtest, benötigst du eine Prepaid-Verzichtserklärung
  • Es handelt sich um einen formlosen Text, mit du gegenüber deinem Anbieter deinen Verzicht auf den bestehenden Prepaid-Tarif erklärst
  • Erst mit einer erfolgreichen Verzichtserklärung wird deine Nummer frei für die Übertragung zu einem anderen Anbieter − üblicherweise bleibt dir dafür ein Zeitfenster von 30 Tagen
  • Ist deine Rufnummer übertragen, endet dein Tarif: Die Verzichtserklärung ist somit eine spezielle Form der Kündigung, aber ausschließlich bei Prepaid-Tarifen
  • Denk daran, dir Prepaid-Restguthaben auszahlen zu lassen. Das passiert nicht automatisch, sondern auf Antrag
FAQ zur Verzichtserklärung
Was ist eine Prepaid-Verzichtserklärung?

Eine Prepaid-Verzichtserklärung ist ein Dokument, mit dem du erklärst, dass du auf deinen aktuellen Prepaid-Tarif verzichtest und die Freigabe deiner Rufnummer für die Portierung zu einem anderen Anbieter wünschst. Dies ist notwendig, um sicherzustellen, dass deine Rufnummer problemlos übertragen werden kann.

Wie reichst du eine Prepaid-Verzichtserklärung ein?

Viele Mobilfunkanbieter stellen auf ihren Webseiten entsprechende Formulare zur Verfügung. Dann kannst du das passende Formular herunterladen, ausfüllen und gemäß den Anweisungen einreichen. Mitunter gibt es aber auch im Online-Kundenkonto deines Anbieters entsprechende Möglichkeiten, oder aber an der Kundeservice-Hotline deines Anbieter.

Bei Rufnummernmitnahme aus Prepaid: Verzichtserklärung

Du siehst also: Wenn es um die Rufnummernmitnahme aus einem Prepaid-Tarif geht, wird die Verzichtserklärung zwingend notwendig, um diese Nummer überhaupt erst mitnehmen zu können.

Denn auch wenn du einen Grundgebühr-befreiten Prepaid-Tarif haben solltest, für den keine Kosten anfallen, wenn du ihn nicht mehr nutzt, bedeutet das nicht, dass dieser gekündigt ist und du ohne Weiteres einfach deine Rufnummer in einen neuen Tarif mitnehmen kannst. Du musst dich dafür bei deinem bestehenden Prepaid-Anbieter melden und die Freigabe der bestehenden Nummer beantragen.

Da eine Rufnummernmitnahme komplett kostenlos ist, dürfen hierfür keine Gebühren anfallen. Bis 30.11.2021 war das noch anders (falls du hierzu unterschiedliche, veraltete Formulare der Anbieter im Netz finden solltest).

Tipp

Nach der Portierung kannst du eventuell verbleibendes Restguthaben formlos zurückfordern (siehe ➜ §64, Absatz 4 TKG). Der Anspruch verjährt 3 Jahre nach Einzahlung des Guthabens. Die Verbraucherzentrale ➜ informiert darüber und stellt einen ➜ Musterbrief zur Verfügung, du kannst aber auch einfach schriftlich einen Auszahlungswunsch an deinen Anbieter richten.

 

Vorlage einer einfachen Prepaid Verzichtserklärung

Es gibt keine Formvorschrift für eine Prepaid-Verzichtserklärung.

Damit der Anbieter dein Anliegen jedoch zügig bearbeiten kann, solltest du deine persönlichen Daten (Name, Anschrift) die Mobilfunknummer und optional (wenn möglich und zur Hand) deine Kundennummer vermerken. Und natürlich die Verzichtserklärung selbst.

Hier einmal eine Vorlage, wobei du den Anfangssatz auch zur Kündigung deines Handyvertrags verwenden kannst (dafür gibt es mit dem Kündigungsbutton allerdings mittlerweile einfachere digitale Wege). Grundsätzlich sind Opt-in (bei vorzeitiger Portierung) bzw. Verzichtserklärung und Kündigung nämlich zwei unterschiedliche Dinge, nur bei Prepaid-Tarifen fallen sie zusammen.

 

Vorname Name

Straße Hausnummer

PLZ Wohnort

Verzichtserklärung für Mobilfunknummer _____________/ Kundennummer ___________

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit kündige ich meinen Mobilfunkvertrag mit o.g. Mobilfunknummer fristgerecht zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

Ich beantrage die Freigabe der o.g. Mobilfunknummer für die Rufnummernmitnahme zu einem neuen Anbieter und bitte Sie hiermit um eine schriftliche Kündigungsbestätigung. Bitte teilen Sie mir das Enddatum für den Vertrag (Kündigungstermin) mit.

Datum, Ort, Unterschrift


 

Neben dieser Vorlage halten die jeweiligen Anbieter ihrerseits auch entsprechende PDF- oder Online-Formulare bereit. Unter Umständen musst du also gar nicht selbst frei formulieren, sondern kannst auf den Service deines Anbieters zurückgreifen.

 

Ohne Prepaid-Verzichtserklärung wird die Rufnummernmitnahme fehlschlagen

Die Prepaid-Verzichtserklärung ist ein notwendiger Schritt, um deine Rufnummer von einem Prepaid-Tarif zu einem anderen Anbieter zu übertragen. Durch das Einreichen der Erklärung stellst du sicher, dass deine Rufnummer für die Portierung freigegeben wird und ein Wechsel reibungslos verläuft.

Ohne dass du deinen Wunsch zur Portierung bei deinem Prepaidanbieter hinterlegst, wird die Portierung abgelehnt und somit fehlschlagen, sich also auch zeitlich verzögern.

Achte bitte auch darauf, was generell für eine Rufnummernmitnahme gilt.

Quellen

Prepaid-Restguthaben nach Vertragsende auszahlen lassen: so geht's, Beitrag am 13.1.2025 aktualisiert, https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/mobilfunk-und-festnetz/prepaidrestguthaben-nach-vertragsende-auszahlen-lassen-so-gehts-23828, letzter Abruf am 13.1.2025

Letzte Aktualisierung: 13. Januar 2025